Starbucks rettet seit November 2019 ihre überschüssigen Lebensmittel. Dafür arbeiten bereits 138 Coffee Houses mit Too Good To Go zusammen.Verschwendung war gestern: Interview mit Starbucks
Starbucks Deutschland macht sich seit November 2019 für die Rettung ihrer überschüssigen Lebensmittel stark. Dafür arbeiten bereits 145 Coffee Houses mit Too Good To Go zusammen. Bisher konnten so über 275.000 Überraschungstüten vor der Tonne gerettet werden.
Wie es genau funktioniert, erfahrt ihr im Interview mit Annick Eichinger, Head of Marketing Germany und Corporate Affairs Starbucks.
INTERVIEW STARBUCKS COFFEE DEUTSCHLAND
Im Interview erklärt uns Annick Eichinger, wie sie mit Too Good To Go angefangen haben, wie die Zusammenarbeit läuft und was ihre Kundschaft und Mitarbeitenden davon halten.
Welche Lebensmittel bleiben in der Regel am Ende des Tages übrig?
In den Überraschungstüten gibt es eine bunte Mischung aus den Dingen, die auch in den Coffee Houses angeboten werden. Es ist eine gute Mischung aus süßen Desserts, wie Kuchen, Muffins oder Zimtschnecken. Demnach die Klassiker, die wir in den Stores anbieten. Geht dann aber auch weiter bis zu unseren salzigen Angeboten, wie Sandwiches jeder Art.
Wie habt ihr entschieden, was in die Tüte kommt?
Wir haben ein bisschen mit der Tütengröße gespielt, um dann zu schauen, wie viele Produkte in die Tüte passen und welche Produkte Sinn machen.
Letztendlich hat sich für uns bewährt, dass wir eine Kombination aus süßen und salzigen Produkten anbieten.
Und es ist tatsächlich immer eine Überraschungstüte. Es ist nicht so, dass wir sagen, es müssen genau diese Produkte in der Tüte sein, sondern es ist pro Store unterschiedlich. Im Durchschnitt bieten wir zwischen drei und fünf Tüten pro Tag an.
warum macht ihr bei too good to go mit?
Wir haben uns schon länger mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandergesetzt. Entsprechend war es uns ein Anliegen, Bestellvorgänge zu optimieren und den Food Waste in unseren Coffee Houses zu reduzieren. Die Zusammenarbeit mit Too Good To Go war einfach naheliegend: Warum sollte man unverkaufte Lebensmittel wegwerfen, wenn das einwandfreie Lebensmittel sind, die man weitergeben kann. Zugleich können wir unserer Verantwortung als Marke gerecht werden und unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern.
Wie habt ihr angefangen?
Wir haben es nacheinander ausgerollt und verschiedene Städte damit geonboarded. Mit den ersten Städten sind wir offiziell im November 2019 gestartet. Der Vorlauf war tatsächlich nicht besonders lang. Wir haben auf Unternehmensebene einmal die operativen Prozesse für alle teilnehmenden Coffee Houses erklärt, Produkte ausgewählt und alles kassentechnisch angepasst. Unsere Store Manager:innen haben dann schnell eine Routine entwickelt, um die Angebote tagesaktuell hochzuladen. Die Partnerschaft war von Anfang an super, weil wir gemeinsam an Ideen arbeiten und so ein positives Statement setzen.
Was sagen eure Gäste zu der Zusammenarbeit?
Das Feedback war sehr, sehr gut. Da gibt es diejenigen, die uns durch die App entdeckt haben und jetzt regelmäßig vorbeikommen. Und dann gesellen sich immer mehr Stammgäste dazu, die ihre normale Bestellung um die Überraschungstüten erweitern. Was alle eint: Die App-Nutzer:innen sind von der Idee eines nachhaltigen Umgangs mit Lebensmitteln überzeugt – es geht dabei gar nicht so sehr darum, günstige Produkte zu bekommen. Vielmehr wollen sie auf diese Weise ihren Beitrag leisten.
Wie funktioniert das Ganze in der App?
Das liegt in den Händen von den Store Manager:innen, die verantwortlich sind für ihren eigenen Store und dann eben das Angebot tagesaktuell hochladen. Das kann dann schon mal sein, dass es in einem Store dann mal keine Tüten gibt oder in dem anderen dann vielleicht mal mehr - je nachdem, wie sich die Gästeentwicklung über den Tag verteilt.
Grundsätzlich ist es so, dass viele Tüten schon relativ früh blockiert sind für den Abend, was für uns natürlich ein schönes Zeichen ist, weil die Leute darauf warten und sagen: “Ich komme heute Abend vorbei.”
was sagen eure Store Manager:innen?
Das Feedback war durch die Bank weg positiv. Sie fanden es super toll mit Too Good To Go zusammenzuarbeiten, weil sie es auch aus ihrem privaten Umfeld kannten. Der Prozess dahinter war auch nicht schwer, im Gegenteil. Sie haben natürlich auch gesehen, wie schön es ist, wenn man die unverkauften Produkte noch weitergeben kann.
Würdest du Too Good To Go weiterempfehlen?
Absolut! Too Good To Go ist für uns der beste Beweis, dass man mit einem kleinen Aufwand richtig viel bewirken kann. Insofern würde ich jedem gastronomischen Betrieb eine Zusammenarbeit absolut ans Herz legen. Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass es vielleicht ein bisschen Organisation im Hintergrund ist, denn der Output, den man dadurch bekommt, ist die Arbeit definitiv wert.
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