50 burgenländische Betriebe retten Essen per App50 burgenländische Betriebe retten Essen per App
Bereits 50 gastronomische Betriebe und Produzenten im Burgenland setzen der Verschwendung von Lebensmitteln ein Ende und stellen ihre Überschüsse zu Betriebsschluss vergünstigt in die Too Good To Go-App. So wird das unverkaufte aber einwandfreie Essen an Nutzerinnen und Nutzer der App weitergegeben, bevor es am Kompost landen muss.
Genuss spielt im Burgenland mit seinen Weingütern, Wellness-Institutionen und Spezialitäten eine große Rolle. Dennoch landet auch im Burgenland eine große Menge Lebensmittel im Müll. Im burgenländischen Hausmüll besteht etwa knapp die Hälfte der organischen Abfälle aus vermeidbaren Lebensmittelabfällen. Das ist nicht nur schade ums Geld, sondern auch ein enormes Umweltproblem, dessen dramatische Ausmaße aktuelle Studien belegen. Dem treten viele gastronomische Betriebe und Produzenten im Burgenland entgegen:
Von Parndorf bis Güssing: Genuss gehört gerettet
Seit August 2019 ist Too Good To Go und die gleichnamige App in Österreich und zunächst in allen Landeshauptstädten verfügbar. Nun setzen sich Betriebe im ganzen Burgenland gegen Verschwendung ein und Lebensmittel können auch am Neusiedlersee, am Neufeldersee oder in über 25 weiteren Orten stark vergünstigt per App gerettet werden. Zu den unter den Nutzerinnen und Nutzern beliebtesten Betrieben zählen der Bauernladen Gemuch, das Restaurant Zum jungen Dorfwirt, der Hofladen am Biohof Gretsch oder das Weingut Michlits-Stadlmann. Auch das neue Hotel und Restaurant Neufeldersee oder das Restaurant und Café FreuRaum sind von Anfang an dabei. Sie geben einwandfreie, aber nicht verkaufte Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Weine, warme Mittagsmenüs oder regionale Spezialitäten in das Too Good To Go Überraschungssackerl. So konnten schon die ersten 10.000 Portionen Essen im Burgenland vor der Verschwendung gerettet werden.
So funktioniert es
Die App ermöglicht es Betrieben wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels, Produzenten und Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholerinnen und Selbstabholer zu verkaufen. Am Ende des Tages bleiben vielen von ihnen Lebensmittel übrig, die nicht verkauft werden konnten, aber noch vollkommen genießbar sind. Diese geben sie jetzt in das Too Good To Go-Überraschungssackerl. In der App sehen Konsumentinnen und Konsumenten, welche Lokale in ihrer Umgebung mitmachen. So können sie das einwandfreie Essen zu einem Drittel des Preises direkt über die App kaufen, ihr Sackerl im Lokal oder Markt abholen und so vor der Verschwendung bewahren.
Daniel Salentinig vom Restaurant Zum jungen Dorfwirt berichtet von seiner Erfahrung mit der App: “Wir planen unsere Vorräte so gut es geht im Voraus, denn zum Wegwerfen sind sie zu schade. Manchmal spielt das Wetter nicht mit, oder eine Reservierung fällt aus - dann bleibt doch etwas übrig. Diese Portionen kommen seit einigen Wochen ins Überraschungssackerl. Wir und die Kundinnen und Kunden freuen uns, wenn wir so alles weitergeben können, weil es nachhaltiger ist”.
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