ÜBER LEBENSMITTEL- VERSCHWENDUNGWelche Auswirkungen hat Lebensmittelverschwendung auf unsere Umwelt?
Die gesamte Herstellungs- und Lieferkette von Lebensmitteln, vom Anbau bis zur Ankunft bei den Verbraucher*innen, führt zum Ausstoß von Treibhausgasemissionen. Es schadet dem Klima und der Umwelt also erheblich, wenn diese Lebensmittel einfach verschwendet werden. Hinzukommen Emissionen aus der Abfallwirtschaft, z. B. durch Mülldeponien und die unnötige Verschwendung von bei der Produktion der Lebensmittel benötigten wertvollen Ressourcen wie Wasser und Land.
Lebensmittelverschwendung ist für 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und verbraucht 25 % aller Süßwasserressourcen.
Wie wirkt sich Lebensmittelverschwendung auf das Klima und die Umwelt aus?
Das Klima spiegelt den Zustand unserer Umwelt wider, mit Wetterphänomenen, Temperatur, Feuchtigkeit usw. All diese Faktoren werden durch Treibhausgase beeinflusst, die in die Atmosphäre gelangen, Wärme speichern und den Planeten erwärmen.
Wenn wir über die Umwelt sprechen, beziehen wir uns dabei auf Ökosysteme, biologische Vielfalt und natürliche Prozesse, die um uns herum stattfinden.
Der Weg unserer Lebensmittel beginnt im landwirtschaftlichen Betrieb und endet auf unserem Teller (oder: in der Mülltonne). Dabei hat jeder Schritt in dieser Kette Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt, denn es werden in jedem Abschnitt des Herstellungsprozesses Treibhausgasemissionen freigesetzt. Lebensmittelverschwendung hinterlässt daher durch die umsonst entstandenen Treibhausgasemissionen und den unnötigen Verbrauch von Wasser und Land einen enormen ökologischen Fußabdruck.
Der Prozess sieht ungefähr wie folgt aus: Um Lebensmittel anzubauen, werden Wälder in Ackerland umgewandelt. Diese Abholzung setzt Treibhausgase frei und die Bewässerung der zu bewirtschaftenden Fläche führt dazu, dass die Fläche für viele Tierarten als geeigneter Lebensraum nicht mehr in Frage kommt. Um den Acker zu bewirtschaften müssen Maschinen eingesetzt werden, deren Kraftstoff Kohlendioxid freisetzt. Kraftstoff wird ebenfalls benötigt, um Elektrizität zu erzeugen, die zur Kühlung und Zubereitung unserer Lebensmittel eingesetzt wird und um die Lebensmittel an die Supermärkte und unsere Häuser auszuliefern. Landen Lebensmittel schlussendlich nicht auf dem Teller, sondern verrotten auf einer Mülldeponie, erzeugen sie zusätzlich Methan.
Diese kurze Darstellung zeigt, dass bei der Verschwendung von Lebensmitteln nicht nur die Lebensmittel verschwendet werden, sondern auch alle damit verbundenen Ressourcen und Emissionen.
Wenn wir aufhören, Lebensmittel zu verschwenden, können wir große Mengen an Treibhausgasemissionen und den unnötigen Verbrauch von Wasser und Land vermeiden.
WIR WISSEN, DASSWENN WIR EINE MAHLZEIT* VOR DER VERSCHWENDUNG BEWAHREN, VERMEIDEN WIR
*Eine Mahlzeit = 1 Überraschungstüte = 1 kg Lebensmittel.
2.7 KGTreibhausgasemissionen
werden mit jeder geretteten Überraschungstüte vermieden.
2.8 M²Flächenverbrauch pro Jahr
810Liter Wasser
Auswirkungen auf den Klimawandel
Etwa 30 % des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs wird für den Lebensmittelsektor benötigt (FAO, 2011). Die Energie wird verwendet, um unsere Lebensmittel von den landwirtschaftlichen Betrieben über die Produktionsanlagen und Hersteller bis zu uns nach Hause und auf den Teller zu bringen. Energie bezieht sich in diesem Zusammenhang auf den Kraftstoff, der für Maschinen und den Transport in der gesamten Lieferkette verwendet wird, aber auch auf die Elektrizität für die Lagerung in Kühlschränken und auf die Energie, die zum Kochen zu Hause benötigt wird.
Auswirkungen auf den Verlust von Lebensräumen
Die Hälfte des weltweit bewohnbaren Landes wird für die Landwirtschaft genutzt. 30 % der landwirtwirtschaftlichen Nutzfläche wird für die Produktion von Lebensmitteln eingenommen, die letztendlich weggeworfen werden. Diese Fläche ist größer als China und so groß wie Kanada und Indien zusammen (1,4 Milliarden Hektar Land, das sind 11,5 % der Gesamtfläche) (FAO, 2013).
Landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Gras- oder Ackerland disqualifizieren sich als geeigneter Lebensraum für viele Arten, bedrohen die Artenvielfalt und verschlechtern die Bodenqualität.
Auswirkungen auf die Erschöpfung von Süßwasser
Nur 3 % des Wassers auf der Erde ist Süßwasser, und davon kann nur 1 % vom Menschen genutzt werden, da der Rest z. B. in Eiskappen eingeschlossen ist (NASA, 2014).
70 % unseres Süßwassers wird für die Landwirtschaft verwendet – jedoch wird eine Menge von 25 % des gesamten verfügbaren Süßwassers für die Bewässerung und die Produktion von Lebensmitteln verwendet, die schlussendlich verschwendet werden. Dies entspricht dreimal der Wassermenge des Genfer Sees pro Jahr (FAO, 2013).
Die Nutzung von Süßwasser zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen erschöpft das Grundwasser, schadet Pflanzen- und Tierarten und beeinträchtigt die biologische Vielfalt.
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