Wie Lebensmittelverschwendung mit Trinkwassermangel zusammenhängt und warum wir alle anpacken müssen, um anhaltender Dürre und Hitzewellen entgegenzuwirken.Lebensmittelverschwendung und Wasserknappheit
Lebensmittelverschwendung zählt zu einem der größten ökologischen Problemen unserer Welt. Jedoch wird dabei häufig das Ausmaß der Verschwendung, der für die Produktion von Lebensmitteln eingesetzten Ressourcen vergessen – wie beispielsweise Wasser, das im Kontext von Dürreperioden zu einem wahren Luxusgut geworden ist.
Trotz häufigerer Regenfälle als in den letzten zwei Jahren, ist der Boden insgesamt betrachtet trockener als in den Jahren zwischen 1951 und 2015 (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung). Expert*innen sind sogar der Meinung, dass uns die größte Dürre seit 30 Jahren bevorsteht. Das sind alarmierende Aussichten.
In diesem Artikel erklären wir dir, wie Lebensmittelverschwendung mit Trinkwassermangel zusammenhängt und warum wir alle anpacken müssen, um dem entgegenzuwirken.
Deutschland ist durch Faktoren wie Verdunstung, abnehmende Niederschläge und schneelose Winter von Wasserknappheit bedroht. Das hat Auswirkungen auf das gesamtgesellschaftliche Leben. Aufspringender, unfruchtbarer Boden und verdorrte Ernte – das sind Bilder, die Landwirt*innen in Deutschland seit einigen Jahren auf ihren Äckern begegnen.
Versteckte Wasserverluste
Nach Angaben der Worldbank werden 70% des Süßwassers in der Welt für Landwirtschaft verwendet. Und obwohl Wasser grundsätzlich eine sogenannte erneuerbare Ressource ist, ist sie nicht unbegrenzt verfügbar ist. Wasser, das bei der Lebensmittelproduktion verwendet wird und für das Heranziehen von Pflanzen und Tieren benötigt wird, wird nicht direkt in den Kreislauf zurückgeführt. Werden diese Lebensmittel dann auch noch weggeworfen, obwohl sie noch genießbar sind, verlieren wir also unnötigerweise Unmengen an Wasser. Was heißt das in Zahlen? Mit der gleichen Menge an Wasser, die durch globale Lebensmittelverschwendung verloren geht, könnten 100 Millionen olympische Schwimmbäder gefüllt werden (FAO, 2013).
Wie viel Wasser steckt in Lebensmitteln?
Für die Lebensmittelproduktion wird Wasser zum Pflanzen, Bewässern, Waschen und sogar zum Kühlen benötigt. Außerdem müssen Tiere, die für die Fleisch- und Milchproduktion genutzt werden, zusätzlich Wasser trinken. Es steckt also deutlich mehr Wasser in unserer Nahrung als wir vermuten. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch auch, dass wir deutlich mehr Wasser “wegwerfen”, wenn Lebensmittel in der Tonne laden. In Deutschland werden am häufigsten Obst und Gemüse sowie Backwaren verschwendet. Hier ein Überblick, welche Menge an Wasser dadurch verloren geht:
Wird ein Apfel entsorgt, wird so viel Wasser verschwendet wie für sieben Toilettenspülungen nötig ist (SIWI, 2012).
Mit dem verbrauchten Wasser von einem Kilogramm Bananen kann man 84 Minuten lang duschen (Save the Food, 2019)
Für ein Kaiserbrötchen werden insgesamt 40 Liter Wasser benötigt.
Diese Zahlen verdeutlichen, wie konkret Lebensmittelverschwendung und Wasserknappheit zusammenhängen. Eine beeindruckende Visualisierung des Wassers, das wir “essen”, kannst du dir bei The Water We Eat anschauen.
Lebensmittelverschwendung in Deutschland
In Deutschland findet über die Hälfte der Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten statt. Aber auch in der Produktion werden schon massenweise einwandfrei genießbare Lebensmittel vernichtet. Aufgrund von Überproduktion, strengen Qualitätsnormen und der allgemeinen Einkaufsgewohnheit, nur perfekt aussehende Produkte zu kaufen. Das Problem betrifft die gesamte Wertschöpfungskette: Von der Aussaat bis zum Teller. Wir alle sind damit Teil des Problems und müssen mit anpacken, um die Verschwendung zu reduzieren.
Ganz konkret heißt das: Mit jedem geretteten Lebensmittel spart man nicht nur CO2-Äquivalente ein, sondern trägt auch dazu bei, Wasserknappheit vorzubeugen. Wir haben dir in diesem Artikel einige einfache Tipps zusammengefasst, wie du dafür sorgen kannst, Food Waste zu reduzieren. Lass uns das Problem gemeinsam anpacken!
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