Schöne Bescherung an der Langstrasse - Pop-up Store in Zürich gegen Food WasteSchöne Bescherung an der Langstrasse - Pop-up Store in Zürich gegen Food Waste
Zürich, 5. Dezember 2018
Über ein Drittel aller produzierten Lebensmittel werden in der Schweiz weggeworfen. Dies entspricht jährlich über 2 Millionen Tonnen Food Waste, ein Grossteil davon entsteht in der Produktion und Verarbeitung. Das Start-Up «Too Good To Go» will diese Produkte nun retten, und verwandelt im Dezember das Büro an der Langstrasse in einen Pop-Up Store. Der Gewinn de Aktion wird an «Tischlein Deck Dich» gespendet.
Die Bewegung «Too Good To Go» hat es sich zur Aufgabe gemacht, über eine App, Essen im Gastrobereich und Detailhandel zu retten. Jedoch schaffen es viele Produkte nicht einmal bis zum Supermarkt oder Restaurant. Die Gründe dafür sind unter anderem Änderungen im Design, Lieferprobleme, Sortimentsänderungen oder eine Überproduktion. Jeden Monat werden deshalb tonnenweise Esswaren weggeworfen, zumindest ein Teil davon soll nun gerettet werden.
Schöne Bescherung an der Langstrasse
Das Konzept ist simpel: die Kunden können für 4.90 Franken eine Überraschungstüte im Wert von 20 Franken über die App von Too Good To Go kaufen, und vom 3. bis am 21. Dezember an der Langstrasse im «L200» in Zürich abholen. Die Aktion passt perfekt zum Konzept des «L200», denn der lokale Verein setzt sich für Nachhaltigkeit in Zürich ein und unterstützt mit ihren Räumlichkeiten soziale Projekte. Viele grosse Marken wie Unilever, Nestlé oder Barilla sind begeistert von dem Konzept haben bereits etliche Produkte zugesichert, die Kunden erwartet also eine schöne Bescherung.
«Ben & Jerry's engagiert sich für ein nachhaltiges Unternehmenskonzept, das die Idee eines ganzheitlichen Wohlstandes verfolgt. Unsere Mission fusst auf drei verknüpften Teilen: faire Produkte, verantwortliches wirtschaftliches Handeln und soziales Engagement für die Gesellschaft. Daher ist Too Good To Go der perfekte Partner für uns um das Problem Food-Waste anzupacken.»
-Thierry Mousseigne; Country Managing Director Unilever Switzerland
Gemeinsam ist man stark
Da die Lebensmittelhersteller die Produkte gratis zur Verfügung stellen, kann der gesamte Gewinn an «Tischlein deck dich» gespendet werden. Der Verein rettet seit bald 20 Jahren einwandfreie Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie an armutsbetroffene Menschen in der Schweiz. Pro Woche hilft die Organisation über 19'000 Menschen in Not, und leistet damit einen einen nachhaltigen Beitrag zum respektvollen Umgang mit Lebensmitteln. Geschäftsführer Alex Stähli ist überzeugt:
«Nur gemeinsam lässt sich das Ziel einer Schweiz ohne Lebensmittelverschwendung erreichen. Wir sind sehr dankbar für die Aktion von „Too Good To Go“. Denn Tischlein Deck Dich finanziert sich ausschliesslich aus Spenden. Und für jeden gespendeten Franken retten wir Lebensmittel in 6-fachem Wert.»
-Alex Stähli, Geschäftsführer Tischlein deck dich
Food Waste gleich CO2
Das Thema Food Waste ist aktueller denn je. In der Schweiz landen jedes Jahr über 2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Abfall, dies entspricht ungefähr einem Drittel aller produzierten Lebensmittel, die Tendenz ist stark steigend. Dies hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt, denn ein Kilo Essen in der Herstellung verursacht circa zwei Kilo an CO2 Emissionen. Die Produktion der Lebensmittel, die verloren gehen, verursacht in der Schweiz die gleiche Menge an CO2 wie 36% aller Autos. Weitere negative Auswirkungen sind unnötige Landnutzung, Wasserverschwendung und erhöhte Preise der Nahrungsmittel. Wäre Food Waste ein Land mit C02 Emissionen, wäre es das Drittgrösste.
Ein Start-Up als Teil der Lösung
Das dänische Start-Up «Too Good To Go» hat sich diesem Problem angenommen, und bietet eine kostenlose App an, über die gastronomische Betriebe und der Detailhandel ihre übrig gebliebenen Mahlzeiten oder Produkte zu einem vergünstigten Preis anbieten können. Bereits 100’000 Mahlzeiten konnten in der Schweiz gerettet werden. Nun sind auch grosse Detailhändler wie Migros, Coop, Manor oder Globus der Bewegung beigetreten, gemäss Country Managerin Lucie Rein sind weitere grosse Marken auch auf der App anzutreffen, und neue Städte werden dazukommen.
«Wir wollen jeden und jede dazu inspirieren und befähigen, sich gegen Food Waste einzusetzen. Wir möchten eine Bewegung und Community aufbauen, um Lebensmittel auf der ganzen Welt zu retten. Denn Essen gehört auf den Teller und nicht in den Müll.»
-Lucie Rein, Country Managerin Too Good To Go Schweiz
Zitate zur freien Verwendung:
«Wir wollen Essen wieder zu mehr Wertschätzung verhelfen. Unsere Vision ist eine Welt, in der produzierte Lebensmittel auch konsumiert werden, und die Menschen den Wert unserer Ressourcen verstehen und schätzten.»
Lucie Rein, CEO Too Good To Go Schweiz
«Für Nestlé ist es sehr wichtig, sich gegen Food Waste einzusetzen. Wir engagieren uns stark in dieser Sache, weshalb es für uns selbstverständlich ist, am PopUp Store Projekt von Too Good To Go in Zürich teilzunehmen.»
Pascal Reguin, KAM Nestlé Professional CH
«In der Schweiz endet rund ein Drittel aller Lebensmittel im Eimer oder im Futtertrog. Ein Grossteil davon wird aus dem Ausland importiert, während gleichzeitig fast die Hälfte der Weltbevölkerung unter- oder mangelernährt ist. To Good To Go ist ein super Projekt, welches einwandfreie, überschüssige Lebensmittel aus Läden und Gastrobetrieben mit uns Konsumierenden verbindet und so eine Win-Win-Win-Situation schafft: Anbieter, Konsumierende und die Umwelt profitieren allesamt.»
Claudio Beretta, Doktorand Umweltwissenschaften ETH, Präsident foodwaste.ch
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